Hilfsangebote "Ankommen in SHS"
Wir bieten Menschen aus der Ukraine einen Einstieg in die deutsche Sprache mit niederschwelligem Sprachunterricht an. 1. Anmeldung am Samstag, den 19. 3. 2022, von 10.00 bis 12.00 Uhr, im "KOMMA", Alte Speller Straße 30. Der Sprachkursus für Eltern, Großeltern und Kinder im Schulalter beginnt am Montag, den 21. 3. 2022, um 15.00 Uhr, endet um 17.00 Uhr und findet ebenfalls im "KOMMA " statt.
Wenn eine Flüchtlingsfamilie eine Wohnung in der Stadt sucht, helfen wir mit unserem Team bei der Wohnungsvermittlung, der Einrichtung und bieten Umzugshilfen an.
Rund um die eigene Wohnung
Der Einzug in eine eigene Wohnung ist mit komplexen Entscheidungen und Vertragsabschlüssen verbunden. Daher erarbeiten wir mit der Verbraucherzentrale und den Teilnehmern:
- die Notwendigkeit Strom (evtl. Gas) Telefon u. Internet anzumelden
- die Kaltmiete und die Zusammensetzung der Nebenkosten
- Abschlagzahlungen und Jahresabrechnungen
- die Möglichkeit der Befreiung von den Rundfunkgebühren
- die Haftpflicht- und Hausratversicherung
- das System der Mülltrennung
Heizkosten sparen
Finanzielle Nachforderungen können eine große finanzielle Belastung für die geflüchteten Menschen darstellen. Daher erarbeiten wir in den Kursen mit den Teilnehmern:
- die Zahlungsweise für Heizkosten, d. h. Vorauszahlungen, Jahresabrechnung, Guthaben und Nachzahlungen
- die richtigen Raumtemperaturen und die Einstellung des Heizkörpers
- das Entstehen von Feuchtigkeit und die Notwendigkeit regelmäßig zu lüften.
- die Vermeidung von Schimmel
Stromkosten – Strom sparen
Wir erarbeiten mit den Teilnehmern zum Thema Stromverträge:
- eine Musteranmeldung beim Stromanbieter
- die Preise für Strom in Deutschland
- die Zahlungsweise für Strom, Vorauszahlungen und Jahresabrechnungen. Guthaben und Nachzahlungen
- Stromfresser und Alltagstipps, um Strom zu sparen
Smartphone und Kostenfallen
Wir erarbeiten mit den Teilnehmern:
- die Preise unterschiedlicher Handytypen und ihre APP-Funktionen
- den Unterschied zwischen Prepaid- und Laufzeitverträgen
- unterschiedliche Tarife und Einschätzung des eigenen Medienverhaltens
- die Kosten für einen Handyvertrag (ggf. Smartphone) über die gesamte Laufzeit
- Kostenfallen wie Datenautomatik, hoher Datenverbrauch durch bestimmte Apps oder zusätzliche Kosten durch Auslandsverbindungen
Einige Familien werden von Familienhelfern begleitet. Hier wird bei der Bewältigung der Alltagsprobleme geholfen. Schularbeiten der Kinder beaufsichtigt, Familie mit Rat und Tat unterstützt. Dabei sind schon viele Freundschaften entstanden.
Die Flüchtlingshilfe organisiert und betreut, ebenso wie das Kreis-Familienzentrum, Familienbegleiter.
Ein Team von pensionierten Lehrern begleitet die Auszubildenden, hilft bei den Schularbeiten und bei der Führung des Berichtheftes. Unterstützung gibt es auch bei Prüfungsvorbereitungskursen. Viele Menschen haben schon Arbeit gefunden und sind nicht mehr auf staatliche Hilfe angewiesen.
Eine unserer wichtigsten Aufgabe ist es, den Menschen, die zu uns kommen, die deutsche Sprache zu vermitteln. Die staatliche Behörde “BAMF“ (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) unterstützt mit ihren Zahlungen die VHS-Sprachkurse lediglich für 5 Nationalitäten und nur „“anerkannte Flüchtlinge“ dürfen daran teilnehmen.
Zu uns kommen aber Menschen aus über 20 Ländern, die auch versorgt werden müssen und die ebenso unsere Sprache beherrschen sollten, auch wenn deren Asylverfahren noch läuft oder sie nur einen geduldeten Status besitzen. Da wir vom Erzbistum Paderborn durch Fördergelder unterstützt werden und wir eng mit der katholischen Erwachsenenbildungsstätte Bielefeld zusammenarbeiten, ist es uns möglich zusätzlich, “eigene“ Sprachkurse anzubieten. Die zentral im Ort gelegenen Schulungsräume (Alte Speller Str. 30), werden von der Stadt SHS finanziert.
Vier Deutschlehrer*innen arbeiten für uns und bieten verschiedene Sprachkurse an:
- Sprachkurse für Erwachsene “Leben in Deutschland“
- Sprachkurse für Mütter mit Kleinkindern mit Kinderbetreuung
- Nachhilfe für Schüler
- Schulaufgabenhilfe für Auszubildende (Berufsschüler)
Wer nicht mit dem Bus oder Fahrrad fahren kann, wird mit dem Kirchen-Bulli zum Unterricht gefahren. Unterstützt werden wir hierbei durch die Nachbargemeinden Bielefeld Süd, St. Elisabeth und St. Kunigunde, die uns den Bulli zur Verfügung stellen.
Um den Kontakt zu deutschen Schülern herzustellen, arbeiten wir auch mit den örtlichen Schulen zusammen. Die oberen Jahrgänge kommen zu uns in den Unterricht und können mit unseren Deutsch-Schülern sprechen. Sie können Fragen stellen und sich so ein Bild machen, wie die Flüchtlinge hier in der Stadt leben. So wirken wir den Biertischparolen entgegen und versuchen, Aufklärung zu treiben. Einen offenen Treffpunkt für alle BürgerInnen, bietet das Sprachcafé der Flüchtlingshilfe jeden Donnerstag von 18.00 bis 20.00 Uhr, ebenfalls in den Schulungsräumen (s.a. unter Freizeitangebote).
Unser Bedarfslager “Sozial-Shop“ befindet sich im Ortsteil Stukenbrock-Senne Lippstädterweg 63., direkt am "Kindergarten St. Achatius". Dort können jeden Montag und jeden Dienstag in der Zeit von 14.15 bis 16.45 Uhr Sachspenden aus der Bevölkerung abgegeben werden. Im Sozial-Shop arbeiten überwiegend Flüchtlinge, die "Helping Hands", ehrenamtlich. Die Spenden werden dann geprüft, sortiert und in die Regale eingeräumt. Kleidung und Gegenstände, die für die Weitergabe weniger geeignet sind, werden an andere Hilfsorganisationen weitergegeben und nur Dinge, die nicht mehr zu gebrauchen sind werden entsorgt. Alle Bedürftigen unserer Stadt, dürfen sich gerne der Spenden bedienen!
Siehe auch diesen Presse-Artikel
In der Alten Spellerstraße 30 betreiben wir eine Fahrrad-Werkstatt. Hier werden gespendete Fahrräder angenommen und repariert. Jeder Flüchtling kann sich so ein Fahrrad für eine Schutzgebühr kaufen. Jeden Samstag wird hier von 10.00 bis 13.00 Uhr repariert. Den Flüchtlingen wird beigebracht, wie eine Reparatur (Fahrrad-Workshop) durchgeführt wird. Man braucht nur die Ersatzteile bezahlen. Alle arbeiten hier ehrenamtlich. Die Räumlichkeiten für das Bedarfslager wie auch für die Fahrrad-Werkstatt stellt uns die Stadt kostenlos zur Verfügung.
“Radfahren lernen“, regelmäßig bieten wir mit der Verkehrswacht kostenlos Fahrradfahr-Lernkurse für Frauen an, denn in den Heimatländern durften die Frauen meist weder Fahrrad noch Auto fahren. Für sie ist das jetzt ein großes Stück Freiheit. Sie können selbstständig ihre Kinder in den Kindergarten bringen und auch ohne Mann einkaufen gehen.
PresseartikelIntegration am Kochtopf, 29. Januar 2020
Deutsche und geflüchtete Frauen treffen sich in der Lehrküche der Gesamtschule und kochen unter Anleitung von Giesela Hörster internationale Gerichte. Diese Veranstaltung dient der Vertiefung der deutschen Sprache, fördert das Kennenlernen und erleichtert die Integration.
Paula kommt, Februar 2020
Termine nach Anmeldung im Sprachcafé.
Dieses Programm bringt Bewegung und Sprache zusammen. Bewegungsspiele, Rückenschule, Stuhlgymnastik, Dehnübungen, Sprachspiele und Gedachtnistraining sind einige der Pragrammpunkte. Übungsleitung: Paula van der Wroude.
Nähkurs an elektrischen Nähmaschinen, März 2020
Die Nähstube ist mit neuen Maschinen und anderem Mobiliar ausgestattet worden. Wer von den geflüchteten Frauen den Kurs absolviert hat, kann jeden Mittwochnachmittag die Nähstube unter Aufsicht für seine privaten Näharbeiten nutzen. Das Angebot dient dem Kennenlernen und der Integration. Leitung des Kursus: Hripsik Gabrielyan-Sedrakyan.
Menschen helfen Menschen I, April 2020
Die Corona-Pandemie ist ausgebrochen! Plötzlich ist alles anders. Wir müssen umplanen und flexibel auf Neues, Unbekanntes reagieren. Es herrscht Maskenpflicht. Aber es gibt keine! Einige unserer Näherinnen haben sich bereit erklärt, Masken zu nähen. Über die Presse haben wir bekannt gemacht, dass man bei der Flüchtlingshilfe SHS, St. Johaannes Baptist, Alltagsmasken gegen eine kleine Spende bekommen kann. Stoffe und die Zutaten, so wie der Zuschnitt und der Versand per Post, werden von dem Team organisiert. Die Helping Hands übernehmen den Hol- und Bringdienst. Es funktioniert! Über 1000 Masken sind genäht und zu den einzelnen Menschen gebracht worden.
Menschen helfen Menschen II, Mai 2020
Wir haben gemeinsam all unseren Mut zusammengenommen und gehandelt. Wir haben ein Einkaufsdienst organisiert. Die Bestellungen gingen telefonisch ein. Die ehrenamtlichen Helfer haben die Einkäufe erledigt. Die Näherinnen haben weiterhin Masken genäht und der Versand funktionierte, natürlich unter strengen Hygiene-Maßnahmen. Geflüchtete und Deutsche haben eng zusammengearbeitet - das ist gelebte Integration.
Aktion Rumpelkammer, Juni 2020
Das Sozialkaufhaus La Mina hat geschlossen. So gehen viele Sachspenden in unseren Sozial Shop ein. Das Lager ist zum bersten voll. In den Übergangsheimen kippt langsam die Stimmung. Die Schulen und Kindergärten sind geschlossen. Eltern und Kinder sind teilweise nur in einem Zimmer untergebracht, in dem sich das gesammte Leben abspielt. Um ein wenig Entlastung zu bringen, haben wir die Familien gefragt, wer beim sortieren und einsortieren der Spenden helfen möchte. Unter strengen Hygienemaßnahmen haben wir an verschiedenen Tagen im Sozial Shop in verschiedenen Räumen die Sortieraktionen durchgerführt. Den Helfern und Helferinnen hat es sehr viel Spaß gemacht. Endlich mal raus und etwas Sinnvolles tun zu können. Wir waren für jede Hilfe dankbar.
Sommerausflüge in die Naturschutzgebiete mit geflüchteten Kindern,
Juli 2020
Wir konnten in diesem Jahr kein Sommerfest für die Familien veranstalten. Darum haben wir Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren an unterschiedlichen Tagen aus den Heimen in Kleingruppen und unter Einhaltung der Corona-Schutz-Regeln geholt und sind in unsere schönen Naturschutzgebiete gegangen. Dort konnten sich die Kinder sich mal richtig frei bewegen und sich austoben, wir haben lange die Kinder nicht mehr so glücklich gesehen!
Der Nikolaus kommt, Dezember 2020
Leider musste in diesem Jahr auch die Adventfeier für die Familien ausfallen. Die Kinder waren darüber sehr traurig. So haben wir kurzerhand beschlossen, dass wir die Kinder wenigstens beschenken wollten. Wir sorgten dafür, dass alle Kinder in den Heimen eine große Tüte vom Nikolaus bekamen. Unsere Helfer haben die Tüten an den Haustüren der Familien abgegeben, da wir die Hygieneregeln einhalten mussten. Unterstützt hat uns eine großzügige Spenderin aus Stukenbrock, so konnten wir für viel Freude sorgen. Mutig - anders - gemeinsam!
Nach der Information durch das Sozialamt der Stadtverwaltung SHS, begrüßt Giesela Hörster (liebevoll auch “MAMA GIESELA“ genannt) die Neuankömmlinge und fährt mit ihnen durch die Stadt, um den Menschen zu zeigen, wo was ist: Bushaltestellen, Bahnhof, Fahrpläne, Rathaus, Sprachschulen, Familienzentrum, Sparkassen, Ärzte, Märkte, Fahrradwerkstatt, Sozial-Shop,
Caritas Warenkorb, Kindergärten u.v.m.
Jede Familie bekommt eine Grundausstattung an Haushaltsartikeln und auf Wunsch gibt es erste Hilfe bei Anträgen. Wir helfen bei Arztterminen und übernehmen Arztfahrten, aber auch Fahrten zu behördlichen Terminen, wo schlechte Verkehrsverbindungen sind.
Frau Giesela Hörster ist Ansprechpartnerin und jederzeit für die geflüchteten Menschen telefonisch erreichbar. Das hat Vertrauen geschaffen und wird von den Familien gern in Anspruch genommen.
Viele Veranstaltungen wären nicht durchzuführen,
wenn wir nicht Mittel aus der Förderung des Ministeriums NRW aus dem Projekt "KOMM-AN" bekämen.
Die Anträge dafür sind bei der Kreisbehörde Gütersloh zu stellen, die uns auch mit Rat und Tat zur Seite steht.
Dafür unseren herzlichen Dank.